Aaaalso ... Zur Mikrofonthematik: Danke fürs Beispringen lieber Dixe. Nach langer Folter die Auflösung: Mikrofon A = M88, Mikrofon B = U47 (verbogen).
Wir haben unterdessen umfangreiche Tests durchgeführt. U.A. einen Blindtest mit 9 Kanditaten von 90 - 20.000 €. Dabei haben wir jeweils 4 bzw. 5 Mikros als Blumenstrauß mit ihren Kapseln dicht an dicht aufgestellt und gleichzeitig besungen, um den selben Take vergleichen zu können. Danach abgehört, ohne zu wissen welches Mikrofon läuft und bewertet. Bei Interesse hier die detaillierten Ergebnisse: (Notiz zur Vergleichbarkeit: Christian hatte darauf bestanden, die Spuren solo zu hören, ich selbst habe den Hörtest im Mix durchgeführt, was nach meinem Dafürhalten die größere, wenn nicht alleinige Relevanz hat. )
Wir haben uns dann als Fazit dafür entschieden, bei den Gesangsaufnahmen U47 und MXL990 parallel aufzuzeichnen und das dann auch so gemacht. Weiters habe ich dann im Verlaufe der eigentlichen Aufnahmen den Verdacht gewonnen, dass die RZF Preamps, welche bei leisem, intimem Singen (erster Test war das Abendlied) göttlich klingen, nicht mit des Elches immensem Stimmvolumen fertig werden und bei lauten Stellen stark sättigen und dabei unangenehm färben und enorm an Auflösung verlieren. Daher in Folge mit anderem Preamp ausprobiert und siehe, auch bei lauten Stellen glasklar. Vermutlich ist es auch eher dieser Grenzbereich des Preamps, der bei Euch beim Tropfen für Missfallen sorgte und nicht das U47 als solches. Hören Sie also nun einen ganz groben Grobmix der Gedanken. Gesungen mit U47 - Amek/Neve Preamp - Warm Audio WA2A (Hardware Röhrenoptokompressor, der das Frequenzbild nochmals etwas mauscheliger macht). Für meine Ohren lässt der Gesangssound für eine Rohspur (nach wie vor kein EQ angefasst) nun nichts mehr zu wünschen übrig:
Und nun zur Oszillatormodulation des Anstoßes! ;-) Es sei ja jedem von Herzen vergönnt, an einem speziellen Sound geschmacklich Gefallen zu finden, oder eben auch nicht. (Randnotiz auf Deine Frage Erich: Alle, denen ich das Lied bisher vorgespielt habe, haben an ebenjener Stelle, wo der Prophet sich herein windet, aufgemerkt mit Worten wie "Aaaalter, wie geil", oder "Jaaawoll") Mir ist auch bewusst, dass soetwas vielleicht polarisiert und gerne kann ich auch noch mal Varianten der Intensität und Länge der Modulation anbieten. Aber eine kontrolliert und offensichtlich vorsätzlich klanggebend eingesetzte Pitchmodulation, die sich nach einem Takt auflöst, mit einer durchgehend verstimmten Rhythmusgitarre zu vergleichen... Da habe ich doch sehr mit der contenance zu kämpfen! ;-)