Haha einen Sack hat das Lied! Ein Brett! Der Raum klingt super, es ist alles sehr schön da. Die Dopplung vom Gesang gefällt mir sehr gut und auch der Klang. Vielleicht manchmal etwas "spitz", aber die Auswahl der Mirkofone ist vortrefflich. Die zweite Stimme (Marius?) an manchen Stellen fügt sich super ins Klangbild. Zum Zwischenteil: Ist der Taurus, oder welches Tasteninstrument da sein mag, verstimmt? Irgendwie klingt das da etwas unrein vor "wovor haben wir Angst gehabt". Ansonsten bin ich sehr sehr zufrieden und begeistert, wie wir das eingespielt haben. So können wir uns beim Peter sehen und hören lassen.
Ja, der Mix ist hier nicht so vorrangig, da ist noch nichts automatisiert etc. Eher als Klangstudie zu verstehen. Dennoch empfange ich gerne Feedback dazu, ob ich die anderen Grobmixe in eine ähnliche Richtung fahren soll.
Was die Gesangstakes betrifft, können wir uns gerne noch mal zusammenhocken. Das Doubletracking macht das Auswählen allerdings nicht so leicht und frei, wie man es sich vielleicht vorstellt. Es muss ja stets gegeben sein, dass z w e i unterschiedliche Takes vorhanden sind, die beide gleich phrasiert sind. Da fällt sehr vieles raus. Intonation kann ich dann mal eher noch hinbiegen. Der Aufwändige Weg wäre höchstens, eine perfekte Spur zusammenzuschneiden und diese dann noch mal in einer extra Aufnahmesitzung zu doppeln...
Also ich finde den Mix an sich gar nicht schlecht. Doch mit der Stimme vom Elch habe ich nach wie vor meine Probleme. Ole Stichwort: Telefonmann. Mir ist unverständlich, wie man so vehement unverständlich in dieser Beziehung sein kann. Es mag ja wohl sein, daß sich die Stimme vom Frequenzspektrum in diesem Mix gut einfügt, in einem anderen Mix aber wie der Telefonmann klingt. Ich erachte die Mikrofonauswahl für einen Sänger als ziemlich "kriegsentscheidend" auf dem Weg zum vielgepriesenen Endsieg und würde dahingehend noch etwas rumprobieren. Man sollte in dieser Hinsicht auch nicht vor einem preiswerten Mikro zurückschrecken ;o). Wir haben da ja nix zu verlieren.
Versteht mich mal bitte nicht falsch. Ich habe ja nichts dagegen, verschiedene Mikrofone auszuprobieren und bin da auch nicht unverständlich. Haben wir ja auch bereits mit 5 verschiedenen Mikros gemacht und uns dabei eben für das U47 entschieden. Da wir das beim Abendlied gemacht haben, was ja eine andere Art von Gesang hat wie beispielsweise der Tropfen, können wir auch gerne hier noch mal alle durchtesten die wir haben. Wenn sich kurzfristig weitere ernst zu nehmende Alternativen aufzeigen, können wir auch gerne diese noch mal testen. Aber gestern wurde ja allen Ernstes die These vertreten, dass das M88 der Guide Spur besser klänge, als das U47. Und da bin ich dann wirklich vehement... ;-) Und selbst w e n n man diese abstruse Klangvorstellung hat, wird es ein leichtes sein, die U47 Spur so zu verbeulen, dass es klingt wie das M88, nur sehr viel besser. Anders herum wird es aber nicht möglich sein, einem dynamischen Handmikrofon den Informationsgehalt und die Präsenz eines Studio Großmembran Kondensatormikrofons anzuzaubern (nicht mal nur irgendeines, sondern des legendärsten Modells, das sich unter Generationen von Tonleuten, die es weit besser wissen als wir, einen solchen Status gebildet hat, dass es für über 20.000€ gehandelt wird).
Mir ist völlig bewusst, dass die Stimmfarbe das Gesicht der Platte ist. Und ich möchte liebend gerne darüber diskutieren und experimentieren. Aber doch bitte auf einer vernünftigen Ebene. Wenn jemand ein Mikrofon aus der gleichen Liga hat - U87, AKG C12, Brauner ... , dann her zum Test! Ansonsten lasst uns mal einen EQ anfassen und feststellen, dass damit wiedermal stundenlange hitzige Diskussionen binnen Sekunden überflüssig gemacht werden können.
Nun ja. Ich habe ungefähr ein gefühltes Jahr nächtelang im gar fiebrigen Wahn fast alle Gerdi Mikrofone getestet, um dann letztendlich bei einem 90 Euro Mikro (Großmembran) zu landen. Das würde ich wenigstens mal ausprobieren - schon mal nur so aus Spaß.
Die Sein halte ich vom Frequenzgang der Stimme ziemlich optimal.
Klar, kömmer gerne probieren. Das MXL, von dem Du da wahrscheinlich sprichst, ist ja immerhin auch wenigstens dem Typ und der Bauart nach für eine Studioaufnahme geeignet.
Anbei mal auch nur so zum Spaß und als Untermauerung des Gesagten ein Klangbeispiel des so verbeulten U47, damit es einen ähnlichen Frequenzgang hat, wie das M88 (nur mal schnell im Zug mit billigen Kopfhörern gemacht, da geht noch einiges mehr).
Nun. Das mir den Frequenzgängen lasse ich mir bei Instrumenten einreden, auch wenn es eigentlich eher üblich ist Frequenzen heraus zu nehmen statt hinzuzufügen. Doch bei der menschlichen Stimme ist die Sache dann doch etwas anders gelagert. Equalizing bedeutet für mich überwiegend das gezielte und präzise Absenken unerwünschter Frequenzen und Resonanzen. Wir können das gern am Sonntag mal diskutieren, da ich mich mit diesem Thema schon sehr lange beschäftigt habe.
Ich gehe ja vollkommen mit, dass das Mikrofon zur Stimme passen muss. Das ist mal Fakt.
Aber da zur letzten Probe ein 20.000 € Mikrofon und ein 300 € Mikrofon, beide völlig unterschiedlicher Bauart, verglichen wurden, musste ich doch mal hervorheben, dass dabei der Frequenzgang eben nur eine von vielen Dimensionen ist. Und unter diesen vielen Dimensionen die einzige, die nachträglich veränderbar ist. Die anderen Faktoren wie Auflösung und Präsenz lassen sich nicht herbeizaubern. Deshalb halte ich es für sinnvoll, Mikrofone im Frequenzgang zu vergleichen, die auflösungsmäßig in der gleichen Liga spielen. Und wenn die Mikrofone so derart weit auseinander liegen, dann lieber den Weg zu wählen, das Mikrofon mit dem um Welten größeren Informationsgehalt zu wählen und dieses der Stimme leicht anzupassen.
Ich teste mit Christian mal noch das MXL das M94 (Kleinmembran) und wenns gescheit klingt, hängen wirs beim Einsingen mit dran, dann haben wir später beide Optionen offen.
Was man übrigens auch nicht außen vor lassen sollte, ist, dass die Guidespur durch einen sehr geilen optischen Röhrenkompressor eingesungen wurde (Hardware) und die U47 spur erst nach der Aufnahme mit der Simulation eines solchen belegt wurde. Vielleicht testen wir das auch noch mal mit dem U47 aus.
Nu will ich mich doch auch mal melden ;-) Grundsätzlich stimme ich mit Marius überein. Im Mix selbst erst wird man merken, welche Stärken/Schwächen ein Mikro hat und das hat nur wenig mit dem Frequenzgang zu tun. Sicher muss es klanglich zu Stimme passen, keine Frage. Auflösung, Transienten, Obertonstruktur, räumliche Tiefe sind (einige) weitere Aspekte die den Sound bestimmen. Schön ist es, wenn man die Auswahl hat, also warum nicht 2 Mikros beim Einsingen aufbauen. Aber Achtung: die Achse, mit der der Schall auf die Membrane trifft, hat meist mehr Einfluss als der Frequenzgang auf den Sound. Und einen Hardware Röhrenkompressor mit der Softwareemulation zu vergleichen ist wie mit den berühmten Äpfeln und Birnen ... kann man beide essen, schmecken aber total unterschiedlich (glaubt mir’s, habe schon öfter solche Vergleich anstellen dürfen).
Und nun harre ich der Auflösung, welche Mix welches Mikrofon war, mal sehen ob ich’s recht gehört habe ...
Aber eines muss ich wirklich sagen. Von dem ganzen Instrumentarium bis auf Kleinigkeiten ist das ein sehr geiler Mix.
Und es tut mir leid, sagen zu müssen. Bei dem Prophet bin ich zeitlich dermaßen zurückversetzt in eine Zeit in der DDR, als der Six Track von Otto bei mir in der Schrankwand lag. Und wenn man den dann eingeschaltet hat, mustte er sich erstmal stimmen.
Und das klang dann genau so. Kurz und Gut. Ich liebe Ihn ;o)
Also ich finde das geleier im zwischenteil total grauenhaft...bei der gitarre wird gemosert, wennse bissl verstimmt is und dort eiert der synthie rum, dass es einem die fußnägel hochrollt...sind sasch und ich echt die einzigen die das stört? So wie das hier zu hören is kann man das doch keinem anbieten... und ich finde auch, dass die stimme nach telefonmann klingt...so bissl komprimiert und beschnitten. Es fehlt die wärme, die vor allem in den tieferen Registern elschs stimme so schön macht... klingt hier und da auch bissl "künstlich" für meinen Geschmack, aber vll liegt das auch am doppeln oder dem hall...
Mittlerweile bin ich da gespaltener Meinung. Musikalisch kann ich Marius verstehen. Könnte man da noch rumprobieren? Wenn der Satz dann wieder gerade ist, kommt das eigentlich geil. Zum Thema Gesang, liegt mir auch etwas mehr Wärme am Herzen. Habt ihr ein Mikrofon gefunden, dass zu Christians Stimme besser passt?