Marius, ich gebe Dir Recht mit den dunkleren Becken. Aber wie Sasch schon bemerkte: Die Mischung kannst Du mastermäßig jetzt in jede gewünschte Frequenz schieben. Also das, mit der fehlenden Bassdrum ist mir noch nicht aufgefallen :o). Der Bass ist genau richtig. Auch vom Sound. Ich feiere mich gerade selbst ;o) Die Weite von dem Rhodes an manchen Stellen. Was für ein Druck. Ja so klingen WIR.
Also ich hab´s gerade im Logic gemacht so für mich. Die Bässe ein bißchen angehoben und die Höhen ein wenig runtergefahren. Hat dem Mix keinen Abbruch getan. Mitten sind ja genug da. Elch bitte befasse Dich doch mal intensiver mit dem Thema Mastern. Ich weiß ja nicht, wo das immer herkommt, aber einfach etwas dahinplappern ohne fachlichen Background nervt mich doch immer gewaltig.
Ich finde die hihat und snare an einigen Stellen, vor allem, wenn der Rest leiser ist und zum Beispiel Gitarre und orgel im Vordergrund stehen sollten zu laut, Stichwort Dynamik, das ist denk ich schon ne frage des mischens, live spielt ja die Rhythmusgruppe an diesen Stellen sachter, aber hier im Mix hämmern snare und hihat ziemlich brutal durch den ganzen Song... Ansonsten klingts echt geil.
Ich gebe Erich recht, das ist auch mein Gefühl. Insgesamt finde ich den Mix jetzt schon verdammt geil und würde ihn guten Gewissens für die Single so raushauen. Für den "Tweaked Mix" fürs Album hätte ich noch folgende Wünsche:
- bei 1:00 wäre geil, wenn der ganze Mix von der Räumlichkeit intimer würde, die Instrumente näher rücken würden, um sich dann ab 1:45 wieder im Raum zu öffnen - an der selben Stelle würde ich mir den Bass lauter wünschen - Becken wurden schon besprochen - Rhodes könnte im Hauptriff eine Spur leiser, um der Gitarre mehr Raum zu geben und an den Strophenenden jeweils immer etwas lauter und spaciger werden, v.A. auch ab 4:10 - Minimoog: Delay statt Hall (vielleicht mach ich da noch mal ne Space-Echo Spur, ich hab endlich nen Trick gefunden, wie man nur das Wet-Signal bekommt) - Orgel könnte bisl mehr Bauch vertragen (muss nicht, wenns dem Ganzen dient, aber da das Gesamtbild ohnehin sehr hochmittengeprägt ist, schadets vielleicht nicht) - die Divebomb bei 3:07 könnte noch mehr rausgeholt werden - Die Snare find ich immer noch nicht so richtig geil, aber ich könnte damit leben, ist Geschmackssache (Ist zu spitz und knallig, wenn man weiß, wie sie in Echt klingt) - Die fehlende Bassdrum bei 3:53 natürlich
Zum Thema "Mastern", Sittsch: Für meinen Geschmack ist mir der Mix jetzt schon obenrum dezent zu dumpf und lediglich die Becken zischeln oben alles zu. Ich habe mir den Mix selbst versuchsweise mit leiseren Höhen angehört, da ist es mir penetrant zu dumpf (auch wenn die Becken nicht mehr nerven). Ich rede da speziell von Bass, Gitarre, Snare, Bassdrum und sicher auch den Gesängen. Eigentlich würden ich mir insgesamt mehr Transparenz in den Höhen wünschen (was sicher nicht nur eine Frage des Equalizings ist). Das käme allen Instrumenten zu Gute.
Pauschal einfach am Summen-EQ die Höhen einzustauchen, würde meines Erachtens nach genauso viel schaden wie nützen, zumal es sich ja um einen recht beherzten Eingriff handeln muss, um die Becken so dunkel zu kriegen, wie sie in meinem Kopf klingen.
Und ich fände es nett, wenn Du nach dem Hintergrund meines Einwurfes fragst, wenn er Dir auf die nerven geht. "Fachkenntnis" haben wir mutmaßlich beide nicht, ich mit Sicherheit nicht. Aber ich habe zwei Ohren am Kopf und manchmal handelt es sich schlicht und ergreifend um eine Geschmacksfrage.
Fachlich gesehen kann man den Vorgang des Masterns mit der Bearbeitung eines digitalisierten Fotos ganz gut vergleichen, Natürlich bringt es nichts, wenn man bei der Bearbeitung einfach den Helligkeitsregler etwas runterfährt. Ja, dann wird das gesamte Bild gleichfalls sowohl in den Mitten als auch in den Tiefen dunkler. Deshalb wird der versierte Bildbearbeiter im Photoshop in ein anderes Menü gehen und sich dieses Bild in einem Histogramm oä. anzeigen lassen. Dann hat er die Möglichkeit einzelne Lichter, Mitten sowie Tiefen zielgerichtet abzusenken bzw. anzuheben. Wenn ich also nun die allerobersten Lichter absenke, werden somit alle anderen Bildbereiche nicht mit angetastet und ich kann so zielgerichtet das gesamte Spektrum des Tonwertumfanges bearbeiten. Aus dieser Perspektive gesehen ist mal überspitzt ausgedrückt ein Mastermix so etwas wie eine hochauflösende RAW Datei einer Digitalkamera in der neutral alle Informationen enthalten sind. Dixe möge mir bitte meine einfache Auslegung verzeihen :o)
Nun, gemastert habe ich selbst noch nicht, doch habe ich mich früher (vor Polis) sehr viel mit einem gewissen Sascha Bühren https://www.facebook.com/sascha.buehren über dieses Thema auseinandersetzen müssen. Vorher konnte ich mir auch nicht vorstellen, welch (in diesem Falle bassmäßig) enorme klangliche Veränderungen beim Mastern vorgenommen werden können. Ich hab hier auf meiner Festplatte Mixe und dazu jeweils drei verschiedene Masterversionen. Das war damals auch nicht billig :o)
Mich hat es deshalb genervt, weil Du das schon zum zweiten Male behauptet hast :o) Und warum die Becken so klingen wie sie klingen, haben wir ja schon erörtert. Und natürlich ist es besser die Becken schon im Mix vor dem Mastern anzugleichen, was ja kein wirklich großes Problem darstellt. Nehm´s mir nicht übel. Alles gut.
Und ich habe es nur deswegen vermehrt eingeworfen, da ich aufgrund Deines Einwurfes mutmaßte, es würde Dir reichen, die Becken beim Mastern erst zu Wohlklang zu bringen. :-)
Zudem fände ich es sehr schick, wenn das lyrischem Pathos unserer Musik den harten Klang unserer Sprache in voller Schönheit atmet. Gerade für internationale Hörer macht das eine deutsche Musik spannend. Vor allem deswegen bin ich so pedantisch, was den Beckenklang betrifft. Man möge mir deswegen jeglichen Übereifer vergeben. :-)
Die Diskussion ist zwar schon durch, doch möchte ich noch darauf hinweisen, daß wir ja noch gar nicht wissen, wie dort gemastert wird. Man sollte sich auch mal mit dem Thema "Seperating Master" auseinandersetzen. Da wird nämlich Musik und Gesang getrennt gemastert.